Virtuelle Maschine zu Mondrian

Virtuelle Maschine zu Mondrian generiert aus Netzwerkverkehr, der Zeit und statistischen Daten eines virtualisierten Computers im Internet, Kunstwerke im Piet Mondrian Stil.

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Quelldaten

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Hintergrund & Funktion

Piet Mondrian gehörte mit seinem späteren Werk zu den Begründern der abstrakten Malerei. Die streng geometrischen Gemälde wurden oft in Kunst, Architektur, Mode, Werbung und Populärkultur zitiert. Die orthogonale Bildstruktur mit den schwarzen Linien und den Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie den Nicht-Farben Schwarz, Weiß und Grau tauchten in Mondrians Bildern ab etwa 1921 auf. 100 Jahre später nehmen wir diese Art der Komposition auf und experimentieren damit. Mondrians Werke wurden durch ihn, sein Umfeld oder seine Wahrnehmung inspiriert. Wie groß welche Fläche wird oder welche Farbe bzw. Nicht-Farbe eine Fläche bekommt, wurde durch ihn bewusst oder unbewusst entschieden. Seine Kompositionen hingen von Faktoren ab, die uns nicht bekannt sind und die Mondrian selbst vielleicht auch nicht bekannt waren. Irgendetwas hat in seinem Gehirn dazu geführt, dass er genau diese Kompositionen gemalt hat.

Das Gehirn enthält Neuronen die über Synapsen miteinander Verbunden sind, Signale werden über Neurotransmitter übertragen. Das Internet besteht aus Computern die mit Datenleitungen verbunden sind, Signale bzw. Daten werden mithilfe des Internet-Protokolls übertragen. Wir haben Mondrians Konzept in Software transformiert. Ein Programm, das in der Lage ist, orthogonale Bildstrukturen mit schwarzen Linien zu zeichnen und die Flächen mit den Farben Rot, Gelb und Blau sowie Schwarz, Weiß und Grau zu füllen. Die Software hat jedoch keine Inspiration.

Inspiration

Als Inspirationsquelle für unseren “Software-Piet” haben wir das Programm Port Scannee entwickelt. Es legt im übertragenen Sinne Neuronen im Internet aus und wartet auf ankommende Signale (Portscans). Empfängt es ein Signal, dann merkt es sich woher das Signal gekommen ist. Genauer, es merkt sich die Internetprotokoll-Adresse des Absenders. Die Information woher das Signal kam und zu welchem Zeitpunkt in Verbindung mit der aktuellen Zeit und der Betriebszeit des Computersystems, auf dem Port Scannee läuft, werden zur Inspirationsquelle. Diese Daten verarbeitet “Software-Piet” zu einer Komposition.

Schematischer Aufbau: Port Scannee und Bildgenerator

Unter dem Bild sind die Quelldaten zu sehen, aus denen das Bild entstanden ist. Es ist zu sehen, welcher Port von welcher Adresse zu welchem Zeitpunkt gescannt wurde. Der Zeitpunkt wann das Bild generiert wurde und wie lange die Maschine bereits läuft (uptime), auf der das Bild generiert wurde.

Fake?

Die Bildkomposition könnte vorbereitet worden und die Quelldaten zufällig erzeugt sein. Dann wäre alles Fake. Um zu belegen, wie das Bild entstanden ist erzeugt “Software-Piet” einen Report, in dem genau steht, wie das Bild generiert worden ist. Dem Report ist zu entnehmen, welches Zeichen welche Auswirkung hatte.

Das “Software-Piet” wirklich live arbeitet, kann ebenfalls überprüft werden. Wird ein Portscan von einer bekannten Absenderadresse auf zldkm.art ausgeführt, sollte in weniger als 60 Sekunden die Absenderadresse und der gescannte Port in den Quelldaten erscheinen. Port Scannee hört z. B. auf den populären Ports für den E-Mail-Verkehr 25, 110, 143, 465, 587, 993 und 995 sowie den Microsoft Netzwerk Ports 139 und 445. Mit dem Ausführen eines Portscans hat man somit Einfluss auf die Inspiration und somit die Werke von “Software-Piet”.